Kite Guide
Einführung Kiteguide
Der erste Kitekurs liegt hinter dir und du fragst dich gerade, welcher Kite dein erster eigener werden soll?
Dann bist du hier genau richtig. Wir geben dir hier einen Grundüberblick, über die verschiedenen gängigen Kitearten.

Begriffe
Guide
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Depower:
Dem Kite durch wegschieben des Barholmes oder betätigen des Depower Systems mehr oder weniger Kraft geben.
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Hangtime:
Die Zeit nach einem Sprung, die der Kite einem in der Luft lässt.
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Tube/Bladder:
Blase aus Latex im Kite, die aufgepumpt wird und dem Kite seine Stabilität gibt.
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Struts:
Die Tubes die von der Fronttube abgehen und zum hinteren Teil des Kites führen.
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Relaunch:
Der Moment, wenn man den Kite nach einem Sturz wieder aus dem Wasser aufsteigen lässt.
Soft Kites
Technische Eigenschaften:
Softkites, oder im deutschen auch einfach Matten sind Kites, die nur aus Tuch bestehen und ihre Form durch Kammern erhalten die vom Wind gefüllt werden und so dem Drachen seine Form geben.
Sie sind sehr leicht und können sehr groß und für verschiedenste Einsatzberiche gebaut werden.

Vorteile
- Leichtes Abfluggewicht fliegen also schon bei sehr wenig Wind
- Sehr gute Hangtime
- Hohe Endgeschwindigkeiten sind möglich schon bei geringen Windgeschwindigkeiten
- Hoher Grundzug, der sehr kontrolliert einsetzt.
Nachteile
- Fällt der Kite ins Wasser, können sich die Kammern mit Wasser füllen und der Relaunch kann sehr schwierig werden.
- Im Verhältniss zu Tubekites träges Flugverhalten.
- Im Starkwindbereich kommen sie früher an ihre Grenzen, als Tubekites
Einsatzbereich
Durch die hervorragenden Leichtwindeigenschaften, sind Matten bei Foilern, Snowkitern bzw. Landkitern, Kitebuggyfahrern und auch im absoluten Lowwindberreich sehr beliebt.


Einsteigereignung
Durch die Relauncheigenschaften für Einsteiger nur sehr bedingt geeignet. Ein Tubekite bietet da einfach einen höheren Bedienkomfort und sicherere Relauncheigenschaften.
Big Air Kites
Big Air Kites bekommen spätestens seit dem Wettkampf „King of the Air“ in Capetown-Süd Afrika immer mehr Aufmerksamkeit.
Diese bieten besonders viel Hangtime und decken in der Regel auch einen großen Windbereich ab. Viele Big Air/Hangtime Kites haben 5 Struts und lassen sich auch bei starken Winden sehr gut einstellen. Grade für schwerer Fahrer bieten die fünf Strut Kites gute Eigenschaften, da sie auch mehr Grundzug haben. Aber auch 3 Strut Kites eignen sich mittlerweile immer mehr für extreme Sprünge und lange Flugzeiten! Diese Kites haben in der Regel einen ähnlichen Shape wie ein C-Kite, aber dazu später mehr

KiteShapes
Der Einsatzbereich beschränkt sich, auf Freestyle/Wakestyle mit Twintips, also hauptsächlich ausgehacktes Springen aber auch Kiteloops und hohe Sprünge machen mit dem C-Kite sehr viel Spaß für die/den geübte/n Kiter/in.
C-Kite: Technische Eigenschaften
C Kites sehen in der Luft aus wie ein C, mit einer geraden An- und Abströmkante. Die Grundform ist rechteckig und alle Leinen werden direkt an den Tips angeknüpft. Sie haben in der Regel 5 Struts. Dieser Kite Shape ist aber wikrlich nur von Vorteil für das oben genannte Spektrum! Einsteiger würden es sich hiermit deutlich schwerer machen!
Zusätzlich werden sie meistens an 5 Leinen geflogen.

Vorteile
- Explosive Druckentfaltung
- Gutes Handling und Dreheigenschaften
- Ausgeprägter Slack ( Abfallen der Leinenspannung) direkt nach dem Absprung
Nachteile
- geringe Windrange
- schwieriger Relaunch gerade bei wenig Wind
- schwach ausgeprägte Depower
- eher kurze Hangtime
Einsatzbereich
Der Einsatzbereich beschränkt sich, auf Freestyle/Wakestyle mit Twintips, also hauptsächlich ausgehacktes Springen.
Aufgrund der explosiven Pops und des sehr agilen Handlings beim Loopen für sehr gute Fahrer auch eine mögliche Wahl.


Einsteigereignung
Aufgrund des schlechten Releaunches, der geringen Windrange und überschaubaren Depower auf keinen Fall für Anfänger und Aufsteiger zu empfehlen.
Wave Kites
Wave Kites sind schnell und driften extrem gut mit dem Wind. Sie haben entweder drei Struts oder für den Leichtwindbereich auch nur eine Strut.
Der Grundzug der Wavekites ist eher schwach bis mittel. Grade im strapless Bereich könnte zu viel Zug vom Kite den Fahrer/in vom Board ziehen. In kaum einem Bereich ist es so wichitg einen leichten, aber auch stabilen Kite zu designen, da durch einen Waschgang in den Wellen der Kite hohen Kräften ausgesetzt wird.
Wave Kites eignen sich auch sehr gut zum Foilen aber auch für den Einsteiger. Sie sind einfach zu fliegen und lassen sich durch unterschiedliche Anknüpfpunkte perfekt einstellen. Wave Kites fliegen im vergleich zum C-Kite deutlich weiter vorne im Windfenster.

Bar und Leinenlänge
Am häufigsten finden man Leinen von 22-24Metern an der Bar. In manchen Bereichen z.B. beim Foilen , werden auch kürzere Leinen geflogen.
Übergreifend kann man sagen, lange Leinen geben mehr LowEnd und mehr Lift. Kürzere Leinen machen den Kite schneller und sind oft an Bars der Wavekites sowie Kites mit denen geloopt wird zu finden.
Ein breiter Barholm (55-60cm) wird oft an großen Kites (13-21m) genutzen. Der Kite reagiert durch den längeren Hebel des Holmes schneller. Dadurch gewinnen die größeren/trägeren Kites and Drehgeschwindigkeit. Schmale Bars (42-55cm) werden z.B gerne bei Freestyle Kites genutzt, da der Kite nicht so schnell reagiert und man somit mehr Zeit bekommt, seinen Trick sauber auszuführen. Zum Freeride eignet sich dir Einstellung auf ca 50cm Breite bestens.
Bow-Delta Kites
bzw. zusammen genommen Hybridkites
Den Bereich der Tubekites, also aufblasbaren Kites mit einer sogenannten Fronttube, bilden mittlerweile verschieden Abwandlungen oder Reinformen, von 3 Grundformen der Tubekites.
Technische Details:
Das Feld der Hybridkites bildet den größten Teil des Kitemarktes. In der Bezeichnung Hybridshapes sind mehrere Konzepte in den verschiedensten Kombinationen zusammengefasst.
Durch die vielfältigen Kombinationen von Merkmalen unterscheiden sich die Kites dieser Gruppe zum Teil deutlich voneineander. In der Regel Konstruktion als 4 Leiner mit unterschiedlich ausgeprägten Waageleinensystemen.
Im Folgenden beschreiben wir sie deswegen in Abgrenzung von den C-Kites.

Vorteile
- Guter Lift
- Gute Hangtime
- Ausgewogenes Handling
- Einfacher Relaunch
- Konstante Zugentfaltung
- Große Depowerreserven
- Gute Allroundeignung
- Mit einer kleinen Anzahl Kites (ca.3), lässt sich die gesamte Windrange abdecken.
Nachteile
- Wenig Slack
Einsatzbereich
Die Hybridkonzepte bilden mittlerweile den überwiegenden Teil des Kitemarktes. Dabei geht der Einsatzzweck von Anfänger, Wave, Freeride, Foil, bis zu Big Air Schirmen.


Anfängereignung
Insgesamt lässt sich sagen, dass jeder dieser Schirme vielleicht mit Ausnahme der Open-C Modelle und mancher reiner Waveschirme, eine gute bis sehr gute Anfängereignung hat.
Jetzt hast du einen guten Überblick was dich da draußen erwartet! Solltest du aber noch Fragen haben, stehen wir dir sehr gerne persönlich zu verfügung ! Die Masse an Produkten und Herstellern kann einen leicht überwältigen