Windsurf Mast Guide
Einleitung Windsurfmasten
Windsurfen, die Faszination die Kraft des Windes in den eigenen Händen zu halten. Es ist Genuß, Naturerlebniss, Training und manchmal auch große Herausforderung.
Damit die Herausforderung gerade beim Einstieg nicht zu groß wird, haben wir Dir hier einen kleinen Leitfaden für das geeignete Material zusammengestellt.
IMCS
Der IMCS-Wert, bezeichnet die Härte eines Mastes. Es wird vereinfacht gesagt, in die Mitte eines Masts ein 30kg Gewicht gehängt und dann die Durchbiegung gemessen.
Wie man sich vorstellen kann sagt diese Messung sehr wenig darüber aus, in welcher Weise sich der Mast genau im Verlauf biegt. Daher hat die Bedeutung, dieser alten Messungsmethode immer weiter abgenommen.
Mastlänge | IMCS-Wert |
---|---|
340 | 15 |
370 | 17 |
400 | 19 |
430 | 21 |
460 | 25 |
490 | 28 |
520 | 32 |
Auf diese Masthärten hat sich die gesamte Industrie geeinigt.
Biege kurve
Der wesentlich sinnvollere Messwert, ist die Biegekurve bei der, an mehrer Stellen des Mastes entweder nach 1/4, 2/4, 3/4, oder bei einem anderen Verfahren auch an 5 Messpunkten die Biegung gemessen wird.
In diesem Bereich haben sich 3 Hauptbiegekurven herausgebildet:
Biegekurve: | Charakteristik: |
---|---|
Hardtop | Biegt sich in der Base im Verhältnis zur Constant Curve etwas mehr und im Top etwas weniger. |
Constant Curve | Die mittlere Biegekurve bei der sich, wie bei allen anderen auch, die Base weniger biegt, als das Top. |
Flex Top | Biegt sich im Top deutlicher, als die Constant Curve, dafür etwas weniger in der Base. |
Manche Hersteller weichen auch von diesen Biegekurven noch leicht ab.
Insgesamt findet man also auch unter den 3 Labeln noch kleine Unterschiede bei den Masten. Die sicherste Wahl ist immer, zum Segel einen passenden Mast , des selben Herstellers, aus dem selben Jahr zu verwenden.
Der Mastenhersteller Unifiber misst jedes Jahr die aktuellen Masten der großen Hersteller aus und veröffentlicht eine Tabelle, wenn man gerne genauere Informationen, über die Kompatibilität erhalten möchte.
Carbon anteil
Es gibt heute üblicherweise Masten mit 25-100% Carbonanteil.
Je höher der Carbonanteil, desto höher steigt auch der Preis. Ein Mast unter 50% ist eigentlich ausschließlich für den Anfänger, der so günstig wie möglich einen Einstieg sucht. 50% sind die günstigste Aufsteigervariante, die Sinn ergibt.
Masten um 70-80% Carbonanteil stellen die goldene Mitte, zwischen Preis/ Leistung dar. Die Unterschiede von 50-75% Carbon sind meisten 100-150€. Der Leistungssprung ist verhältnismässig groß. Möchtet ihr darüber hinaus die Performance steigern zahlt ihr bis zum 100% Mast immer mehr Geld, für einen geringeren Leistungszuwachs.
Je höher der Carbonanteil, desto höher ist die Reaktivität des Mastes.
Das bedeutet, ein Segel bekommt nach einer Mastverformung, z.B. durch eine Böe schneller wieder seine ideale Form. Dadurch bleibt es kontrollierbarer, der Druckpunkt wandert weniger und insgesamt fühlt es sich auch neutraler an.
Mast
durchmesser
RDM: Der Reduced Diameter Mast
hat sich in den letzten Jahren bei Segeln, bis ca 6,5qm und Masten bis zu einer Länge von 430cm. Der Rdm Mast hat einen Durchmesser von 32mm und eine dickere Wandstärke, als ein SDM Mast. Er bietet bei kleineren Segeln erhebliche Handlingvorteile.
Auch das Aufriggen fällt durch das leichtere einfädeln in die Masttasche leichter. Zusätzlich hat der dünne Durchmesser auch eine kleinere Masttasche und macht dadurch, neutralere Segel mit weniger Bauch möglich.


SDM: Die SDM Masten
waren bis um die Jahrtausendwende der Marktstandard. Heute finden sie nur noch in großen Segeln ab 7,0qm und aufwärts Verwendung. Der Grund, warum die Vorteile, der RDM Masten in großen Größen nicht mehr Überwiegen ist zum einen die größere Wandstärke der Rdm Masten, die zu einem höheren Gewicht führt.
Ein anderer Grund ist, dass die Profile großer Segel tendenziell sehr bauchig ausfallen, ein dickerer Mast, füllt die für ein tiefes Profil weit geschnittene Masttasche einfach besser aus, so erhält man ein stabileres und kraftvolleres Gesamtprofil.
Ingesamt müsst ihr euch eigentlich nur merken,
dass ihr bei den Segeln unter 6.0 qm auf jedenfall zum RDM Mast greifen solltet, darüber bleibt euch bis 7,5qm bei einigen Herstellern die Wahl, mit dem RDM Mast eher auf Handling, oder mit SDM eher auf Vortrieb auszulegen.